Burgsponheim hat sich in den letzten 30 Jahren von einem rein land- und weinwirtschaftlich geprägten Ort zu einer beliebten Wohngemeinde entwickelt.
Dies auch bedingt durch den vierspurigen Ausbau der B41, die es den Bürgern seit den 1990er Jahren ermöglicht, binnen kürzester Zeit zur A60 und A61 und somit schnell und bequem ins Rhein-Main-Gebiet oder in Richtung Koblenz zu gelangen. Hierdurch verlagerten vermehrt auch junge Familien ihren Lebensmittelpunkt nach Burgsponheim, obwohl sie in Bad Kreuznach, Mainz oder Wiesbaden arbeiteten.
Die etwas länger zurückliegende Vergangenheit von Burgsponheim beginnt mit dem Bau der Burganlage durch die Grafen von Sponheim um 900 - 1000.
Die erste urkundliche Erwähnung der Burg stammt aus dem Jahr 1127.
Ein Bertoldus clericus, capellanus de castro Spanheim (Kleriker Bertoldus, Kaplan auf der Burg Sponheim), erscheint in der Zeugenreihe einer Urkunde des Grafen Meginhard von Sponheim.
Eine weitere Urkunde des Mainzer Erzbischofs Adalbert aus dem gleichen Jahr bezeichnete denselben Grafen als "commes Megenhardus de castro Spanheim.
Zu Beginn des 13. Jahrhunderts verlegten die Grafen von Sponheim ihren Hauptwohn- und Regierungssitz auf die Kautzenburg nach Kreuznach. Dadurch und nach der Teilung der Sponheimer Grafen in die Linien zu Starkenburg und Kreuznach verlor um 1235 die ursprüngliche Burg Sponheim zunehmend an Bedeutung.
Im Jahre 1620 wurde die gesamte Burganlage durch den spanischen Feldherrn Spinola zerstört. (Foto: Portal Rheinische Geschichte LVR)
Die Situation des Dorfes und der damaligen Landwirtschaft in der Zeit des 30- jährigen Krieges wird sehr eindringlich im “Burgsponheimer Tagebuch” des Sebastian Wendell nachvollziehbar.
Das in den Jahren 1639 – 1646 geführte Tagebuch ist heute als Nachdruck erhältlich.
Während dieser Zeit wird das Dorf häufig überfallen. Die Bevölkerung flieht des Öfteren in den Schutz des Schlosses in Winterburg. Viele kommen in den Kriegswirren ums Leben.
Im Jahre 1721 wurde in der ehemaligen “Zehntscheune” eine einfache Kirche eingerichtet. Das Gebäude erhielt einen Dachreiter.
Nach und nach wuchs das Dorf. Ein Großteil des heutigen Gebäudebestandes im Dorfkern stammt aus dem Ende des 18.- Anfang des 19. Jahrhunderts.
Um das Dorf herum entstanden in einem Gürtel neuere, größere Anwesen.
Von 1896-1936 führte die Kleinbahnstrecke Kreuznach - Winterburg an Burgsponheim vorbei und hatte Haltepunkte an den Mühlen im Ellerbachtal. Diese Strecke wird heute als Rad- und Wanderweg genutzt und gehört zu dem Radrundweg der Verbandsgemeinde Rüdesheim (ca. 35 km).
Weitere Information zu Burgsponheim finden Sie in der Ortschronik und der Verbandsgemeinde-Chronik, die Sie bei der Verbandsgemeindeverwaltung in 55593 Rüdesheim erwerben können.